Walnussbäume für den Hausgarten
Walnussbäume sind eigentlich sehr große Bäume bis über 20 m Wuchshöhe. Veredelte Sorten jedoch werden meist nur 8-10 m hoch und lassen sich in viele Gärten als Hausbaum integrieren. Neuere Sorten werden nur noch 5-6 m hoch . Wir geben Ihnen eine Übersicht und Tipps zu Pflanzung und Pflege .
Bereits im 6. Jahrhundert vor Christi Geburt waren es zunächst die Griechen, später auch die Römer, die für die Verbreitung und den Anbau des Nussbaumes sorgten. Sie brachten auch die ersten Nussbäume nach Mitteleuropa. Geschätzt wurden die kalorienreichen Früchte zum Frischverzehr, aber auch schon zur Herstellung des Öles. Die Früchte enthalten 60% Fett, 20 % Eiweiß, viel Vitamine und reichlich Mineralstoffe. Da das Walnussöl schnell ranzig wird, hat es in der Vergangenheit an Bedeutung verloren. Heute, mit verfeinerten Produktionmethoden und besseren Lagerbedingungen, können aus Walnüssen hochwertigste Öle hergestellt werden!
Das warme, braune Holz der Nussbäume wird heute nur für hochwertige Produkte verarbeitet: Furniere, Möbel, Parkett, Uhrengehäuse, Musikinstrumente und verschiedenste Ornamente.
In Deutschland ist der Baum vor 100 Jahren noch häufiger anzutreffen gewesen, als heute. Der Bestand ist durch Übernutzung des Holzes und fehlende Nachpflanzung stetig zurück gegangen. Vor dem Hintergrund des Klimawandels und neuen Sorten, ergeben sich jetzt jedoch Möglichkeiten Walnussbäume vermehrt in die Gartengestaltung auch mittelgroßer Gärten zu integrieren.
Kleinkronige Walnussbäume
Walnussbäume entwickeln eine kugelförmige Krone, die Höhen von 20-30 m erreichen kann. Das Höhenwachstum kann bei günstigen Bedingungen 2 m pro Jahr betragen. Walnuss-Sämlinge tragen erstmals Früchte nach 10-15 Jahren – sie werden bis mehrere hundert Jahre alt.
Von dem Walnusbaum (botanisch Juglans) gibt es grundsätzlich mehrere Arten, von denen Juglans regia die bedeutendste ist.
Die Züchtung moderner Walnuss-Sorten macht die Bäume auch für mittelgroße Hausgärten interessant. Veredelte Walnussbäume liefern schon nach 5-6 Jahren erste Nüsse und erreichen Wuchshöhen um 10 m. Bei einem benötigtem Platzbedarf von 8×8 bis 10×10 m entwickeln sie sich zu imposanten Hausbäumen, die jährlich bis zu 100 kg Nüsse produzieren können. Dabei sind die Nüsse der modernen Sorten heute erheblich größer. Nüsse von Sämlingspflanzen variieren um 2 cm Durchmesser, während veredelte Nüsse meist 3-4 cm groß sind.
Zwar sind Walnussbäume eher wärmeliebend und werden bevorzugt in Weinbauklimaten angepflanzt, einzelne Sorten jedoch lassen sich auch erfolgreich bis in mittlere Lagen (600 m NN) anpflanzen, insbesondere bei günstigem Standort, wie zum Beispiel Südhanglage, Innenhöfen oder Innenstädten
Die Ernte und das Trocknen von Walnüssen
Kurz vor der Reife der Früchte ist noch eine dickfleischige, grüne Schale vorhanden, die die Nuss erst im September-Oktober freilegt. Erst wenn die Hülle platzt und die Nuss herausfällt, ist sie auch reif und schmeckt mild und süß. Zu früh geerntete Nüsse schrumpfen stark während der Trocknung und verlieren an Geschmack. Die Ernte erstreckt sich meist über 2-3 Wochen. Nach dem Sammeln der Nüsse sollten diese durch Abbürsten gereinigt und dann bei ca 20 °C für 7-14 Tage auf Lattenrosten, Holzkistchen oder stapelbaren Kunststoffkisten mit Löchern, getrocknet werden. In Gebieten mit hoher Luftfeuchtigkeit kann dies problematisch sein und schnell zu Schimmelbildung führen. Wichtig ist daher, dass die Nüsse frei und nicht übereinander zu Liegen kommen. Auch regelmäßiges Durchmischen bzw Wenden der Nüsse hilft beim Trocknungsprozeß. Nach der Trockenphase können die Nüsse in Jutesäckchen oder Zwiebelnetzen aufbewahrt werden.
Knacken sollten Sie die Nüsse immer erst kurz vor dem Verzehr, da sonst Geschmacksverlust droht. Nüsse, die bitter schmecken auf keinen Fall essen, da diese das krebserregende Schimmelpilzgift Aflatoxin enthalten könnten.
Unser Topseller: Walnuss Juglans Wunder von Monrepos aus Deutschland
Die Walnuss Wunder von Monrepos wurde 1983 in Geisenheim gezüchtet und gehört zu den neueren Sorten. Als Elternteile wurden die Geisenheimer Walnuss Nr. 26 und die Weinsberger Walnuss (Weinsberg 1) genommen. Diese Walnussbaum-Sorte gehört zu den anspruchslosen und gegenüber Krankheiten resistenten Kreuzungen. Nicht zufällig ist das Wunder von Monrepos schnell zu einer der beliebtesten Sorte im Europäischen Raum avanciert. Der Baum zeigt einen kräftigen Wuchs und bildet eine pyramidenförmige Krone. Bereits nach wenigen Jahren beginnt das Wunder von Monrepos zu tragen und erfreut den Gärtner mit seinen reichen und regelmässigen Erträgen. Diese Walnussbaum-Sorte treibt spät aus, so dass der Spätfrost keine grosse Gefahr darstellt. Die Nuss ist gross und zeichnet sich durch einen sehr guten, kräftigen Geschmack aus. Die Erntezeit liegt im Oktober.
Wunder von Monrepos im Überblick:
- Neue, überall in Europa beliebte Sorte,
- Robuste Sorte für klimatisch ungünstigere Lagen,
- Unempfindlich gegenüber der Blattfleckenkrankheit und dem Bakterienbrand,
- Stark wachsend, eine wohlgeformte Krone,
- Gute Erträge, leckere Früchte,
- Selbstbestäubend, daher als ein Solitär-Baum bestens geeignet.
Unser Sortenspektrum veredelter Walnussbäume
Veredelte Walnussbäume für den Hausgarten können Sie im SÄNGERHOF oder auch über unseren Gartenwebshop online das ganze Jahr über beziehen.
Die beste Pflanzeit ist allerdings das zeitige Frühjahr, wenn keine starken Nachtfröste mehr drohen.
Bitte beachten Sie, dass Walnussbäume eine ausgeprägte Pfahlwurzel senkrecht nach unten ausbilden. In sehr trockenen Sommern ist daher ein intensives Wässern überlebenswichtig. Gießen Sie lieber nur einmal im Monat ausgiebig, damit die Feuchtigkeit auch mindestens bis in 50 cm Tiefe den Boden durchfeuchtet. Ein Schnitt ist in den ersten jahren in der Regel nicht erforderlich.
Folgende Sorten können wir Ihnen empfehlen:
Weinheimer Walnuss Klon Nr. 139
Der Weinheimer Klon 139 ist ein Zufallssämling aus der Region Bergstraße, selektioniert in der Forschungsanstalt Geisenheim. Heute in Südwestdeutschland bereits weit verbreitet.
Der Klon 139 ist von mittelstarkem Wuchs und einer geschlossen-kompakter Krone. Der Austrieb erfolgt mittelspät, die Frostgefahr ist daher als gering einzuschätzen. Der Baum ist selbstfruchtbar, dadurch sind die Erträge sicher und hoch und regelmäßig.
Ein Fruchtstand enthält meist 2-3 Nüsse, manchmal auch mehr. Die Früchte sind mittelgroß mit dünner Schale und von sehr gutem Geschmack! Die Reifezeit beginnt bereits Mitte September. Der Walnuss Klon 139 kommt zudem sehr früh in die Ertragsphase, spätestens ab dem 2. Standjahr sollten erste Früchte erntbar sein!
Der Klon 139 ist eine der robustesten und daher noch für sogenannte Grenzstandorte empfehlenswert. Zudem glänzt die Sorte mit hohen inneren Werten und sicheren, regelmäßigen, hohen Erträgen und sehr frühen Ertragsbeginn! Der Weinheimer Klon ist einer unserer meist verkauften Walnussbäume!
Walnussbaum Geisenheimer Klon 26
Die bereits bewährte Sorte Klon 26 entstammt ebenfalls der Züchtungsarbeit der Forschungsanstalt Geisenheim – sie ist heute in Südwestdeutschland bereits recht verbreitet.
Der Baum ist mittelstark wachsend mit breit aufrechter Krone und wird als veredelter Baum um 10 m hoch. Der Geisenheimer Klon 26 ist daher auch als Hausbaum mit malerischer krone sehr gut geeignet. Der Austrieb erfolgt recht spät, daher sind Frostschäden selten. Die Sorte ist selbstfruchtbar und bringt regelmäßig sichere Erträge.
Ein Fruchtstand besteht meist aus 2-3 Früchten. Die Nuss ist mittelgroß, die Schale fest. Der Geschmack ist gut.
Die Walnusssorte Klon 26 ist trotz der etwas kleineren Nuss eine wertvolle Sorte, da die Erträge sicher sind und die Nüsse einen ausgeprägt guten Geschmack haben.
Walnuss Geisenheimer Klon 1239 (rotkernig)
Der Walnussklon 1239 wird auch als die Rote Donaunuss bezeichnet und zeichnet sich durch die auffällige rote Kernhaut aus.
Der Baum ist mittelstark wachsend und bildet eine breite Krone.
Da die Rote Donaunuss früh austreibt, ist diese Sorte durch den Spätfrost gefährdet und gedeiht am besten in den warmen Lagen. Gegenüber Marssonina (Blattfleckenkrankheit) ist diese Walnussbaum-Sorte relativ empfindlich. Das Anpflanzen in einem Weinbaugebiet reduziert die Ansteckungsgefahr.
Der Klon 1239 wird mittelgross (8-10 m) mit einer breit ausladenden Krone und hat daher einen Platzbedarf von 70-80 m². Die Sorte ist gut selbstfruchtend und somit auch für Einzelkultur (Hausgarten) gut geeignet.
Die Nüsse sind mittelgross, die Erträge reich und regelmässig. Die Frucht schmeckt hervorragend und wirkt dank der ungewöhnlichen roten Farbe sehr dekorativ. Nicht zufällig ist die Rote Donaunuss bei Konditoren besonders beliebt.
Moselander Walnuss Klon Nr. 120
Selektierter Sämling aus Geisenheim – die Sorte findet größere Verbreitung im Südwesten Deutschlands.
Der Baum ist stark wüchsig, mit breiter, lockerer Krone. Der ausgewachsene Baum wird um 15 (bis 20) m hoch und hat einen Jahreszuwachs von ca 30 cm. Austrieb und Blüte sind relativ spät, wodurch der Baum weniger spätfrostgefährdet ist.
Ein Fruchtstand enthält meist 1-3 Früchte. Die Nüsse sind sehr groß, breit oval und leicht zu öffnen. Der Geschmack ist gut. Die Erträge sind hoch und regelmäßig , wenn Fremdbefruchtung sichergestellt wird!
Eine der besten deutschen Sorten für den Hausgartenanbau, sofern genügend Standraum (bevorzugt zwei Bäume für Fremdbefruchtung) zur Verfügung steht.
Spreewalder Walnuss Klon 286
Der Walnuss Klon 286 (Spreewalder Walnuss) gehört zu den mittelstark wachsenden Bäumen und bildet eine kugelförmige Krone. Er wird um 8-10 m hoch und hat einen Platzbedarf von 70 – 80 m².
Die Spreewalder Walnuss treibt früh aus, was sie gegenüber von Spätfrost empfindlich macht. Auf guten Böden ist der Baum auch frühfrost-gefährdet, weil die Triebe relativ spät verholzen. Problematisch ist ausserdem die Anfälligkeit für Blattfleckenkrankheiten.
Zu den Vorteilen der Spreewalder Walnuss zählen die reichen und regelmässigen Erträge und sehr guter Geschmack. Wichtig zu wissen ist, dass die Nüsse für eine lange Lagerung nicht geeignet sind, da sie ihren Geschmack verlieren.
Die Spreewalder Walnuss ist ein Selbstbestäuber, so dass für die Bildung der Früchte keine weiteren Walnuss-Bäume in der näheren Umgebung notwendig sind.
Die Erntezeit liegt im September.
Kurmaker Walnuss Klon Nr. 1247
Sämling aus der Kurmark, selektioniert in der Forschungsanstalt Geisenheim – heute erhebliche Verbreitung in Südwestdeutschland.
Mittel- bis starkwachsender Baum mit großer, breiter Krone (Standraumbedarf mindestens 100 m²). Der Walnuss Klon 1247 wird 10-15 m hoch.
Da diese Walnuss-Sorte extrem winterhart ist und Temperaturen bis -25°C verträgt, ist sie u.a. für die höheren Lagen gut geeignet.Der frühe Austrieb macht die Sorte allerdings empfindlich für Spätfröste und ungünstige Lagen.
Der Fruchtstand enthält meist 2 Nüsse. Die Nuss ist mittelgroß, langoval und mit einer deutlichen Spitze (Erkennungsmerkmal). Der Geschmack ist sehr gut! Da die Sorte selbstfruchtbar ist, sind die Erträge regelmäßig und hoch. Der Ertrag setzt früh ein. Die Reifezeit ist bereits ab Mitte September.
Die Sorte empfiehlt sich nur für klimatisch günstige Lagen, ist aber ansonsten robust gegenüber Krankheiten.
Walnuss Weinsberg 1
Selektion der Lehr- und Versuchsanstalt Weinsheim (Baden-Würtenberg), heute mit großer Verbreitung in Südwestdeutschland.
Die Weinsberger Walnuss ist schwach bis mittelstark wachsend und bildet eine vergleichsweise kleine Krone. Der Baum wird um 8 m hoch und hat einen Platzbedarf von 50-70 m². Der Austrieb erfolgt mittelfrüh – der Baum ist daher mäßig spätfrostgefährdet.
Der Fruchtstand enthält meist 2-3 Nüsse. Die Nuss ist groß bis sehr groß, länglich mit deutlicher Spitze, dünner Schale und vollem Kern. Der Geschmack ist ausgezeichnet! Der Ertrag setzt sehr früh ein und ist hoch.
Die Weinsheimer Walnuss ist selbstbefruchtend und als Solitär optimal, zumal er im Einzelstand praktisch keine Anfälligkeit für Marssonina (Blattfleckenkrankheit) und dem Bakterienbrand zeigt.
Auf Grund des mäßigen Wachstums und der herausragenden Geschmackes ist die Sorte sehr empfehlenswert. Allerdings ist der Anbau auf warme Standorte begrenzt.
Unser Tipp: Schwachwachsende Walnussbäume für kleinere Gärten
Walnuss Juglans ‚Europa‘
- schwachwüchsige, kompakt bleibende Walnusssorte, wird nur 4-6 m hoch bei einem Platzbedarf von rund 30 m²
- kommt frühzeitig in die Ertragsphase , ab dem 2-3 Standjahr
- sehr schmackhafte Früchte werden ab September reif, Früchte sind mittelgroß und leicht zu knacken
- die Nüsse sind über die gesamte Triebachse verteilt und nicht nur am Triebende, dadurch erhöht sich der Ertrag
Walnuss Juglans Lara
- Lara ist die este kompakte Hochertrags-Walnuss für den kleineren Hausgarten – diese Bäume werden nur 4-5 m hoch
- die Nüsse bilden sich entlang der Triebe und nicht nur an den Triebspitzen, somit erhöht sich der Ertrag
- Die Früchte sind gross, rundlich und haben eine dünne Schale und lösen sich leicht aus der Schale, sie schmecken leicht süsslich und haben ein mildes Aroma
Walnuss Juglans Esterhazy II
Diese Walnussbaum-Sorte stammt aus Ungarn, ist aber in Deutschland weit verbreitet. Die Esterhazy-Walnuss ist mittelstark wachsend und bildet eine breite Krone. Diese Sorte verträgt trockene Böden, mit sehr feuchten Böden kommt sie dagegen nicht gut zurecht. Da diese Walnuss ziemlich früh austreibt, ist sie für spätfrostfreie Lagen optimal geeignet. Esterhazy II ist für die Blattfleckenkrankheit Marssonina anfällig.
Die Bäume der Walnuss Easterhazy werden mit 7-8 m Wuchshöhe nur mäßig hoch und eignen sich auch noch für mittelgroße Gärten.
Die mittellgrosse bis grosse Frucht, die Ende September bis Anfang Oktober geerntet wird, begeistert mit ausgezeichnetem Geschmack. Wenn der Standort stimmt, bringt diese Walnussbaum-Sorte regelmässig gute bis sehr gute Erträge.
Esterhazy II ist eine selbstbefruchtende Walnussbaum-Sorte und deswegen als ein Einzelbaum problemlos geeignet.
Walnuss Juglans Mars
Diese leckere selbstbefruchtende Sorte stammt aus Zelesice in Südmähren, Tschechien. Am besten gedeiht Mars an einem sonnigen Standort und liebt nährstoffreiche tiefgründige Böden ohne Staunässe. Diese Sorte gilt als besonders widerstandsfähig gegenüber den für die Walnuss typischen Krankheiten.
Der Baum ist wüchsig und wird um 10-15 m hoch und entwickelt eine breit-offene, lockere Krone. Er bietet sich daher als Solitärbaum oder Hausbaum an bei einem Platzbedarf von gut 80 m² .
Die Frucht ist strohgelb, recht gross und füllt die Schale gut aus. Der Walnussbaum erfreut den Gärtner mit regelmässigen hohen und sicheren Erträgen. Der angenehme nussige Geschmack wird von den Experten als „gut“ bis „sehr gut“ beurteilt. Bereits ab dem 3. bis 4. Standjahr können die Nüsse geerntet werden, die Erntezeit ist Mitte September.
An das Klima in Deutschland ist der Walnussbaum Mars sehr gut angepasst und hat mit Frost keine Probleme. Zu empfehlen ist dieser Walnussbaum sogar für höhere Lagen, an warmen Standorten gedeiht der Baum selbstverständlich auch.
Walnuss Juglans Saturn
Walnuss Saturn ist ein ausladend wachsender, malerischer Großbaum. Ihre dunkelgrünen, gefiederten Blätter sind leicht duftend. An einem sonnigen bis halbschattigen Standort mit durchlässigem, kalkhaltigem, nährstoffreichem Boden erreicht sie gewöhnlich eine Höhe von ca. 12 m und wird ca. 10 m breit.
Dunkelgraue, tiefrissige Rinde macht diese Pflanze zu einem Blickfang in jedem Garten und empfiehlt den als Solitärbaum zentral im Garten zu pflanzen.
Die Früchte reifen ab Mitte September und sind von sehr aromatischen Geschmack.
Juglans regia ‚Saturn‘ bevorzugt nährstoffreiche, ausreichend feuchte Erde.
Standortansprüche und Pflege beim Walnussbaum
Walnussbäume stammen aus dem Südosten Europas und haben einen hohen Wärmeanspruch. Der Baum benötigt einen tiefgründigen, nährstoffreichen Boden, der keine Staunässe aufweisen darf. Wichtig sind warme, spätfrostsichere Standorte. Insbesondere junge Walnussbäume erleiden im Frühjahr oft Spätfrostschäden.
Tipp: Standort bewußt auswählen und spät austreibende Sorten aussuchen.
Problematisch beim Walnussbaum ist stets die Frage nach dem richtigen Schnitt und insbesondere dem Schnittzeitpunkt. Nach einem Erziehungsschnitt mit 3-4 Leittrieben erfolgt später nur ein gelegentlicher Auslichtungsschnitt der Krone. Viele Sorte bilden eine natürlich lockere Krone und so muß nur alle paar Jahre ausgelichtet werden. Der beste Zeitpunkt ist das zeitige Frühjahr (Februar-März), noch bevor der Saftstrom einsetzt. Ein späterer Schnitt führt unweigerlich zum „Bluten“ der Bäume. Wundpflege mit Wundverschlußmitteln ist in jedem Fall zu empfehlen, um Pilzinfektionen zu vermeiden.
Sonstige schalenfrüchtige Obstgehölze
Auch wenn Walnussbäume bei uns die größte Bedeutung haben, so kommen in den letzten Jahren weitere schalenfrüchtige Obstbäume in Sorten auf den Markt, die auch für Hausgärten zunehmend interessant sind. Hierzu zählen u.a. Obstarten, die aus der Mittelmeerregion stammen und bei uns traditionell nicht winterhart sind, jedoch auf Grund klimatischer Veränderungen erfolgreich angebaut werden können, z.B. Mandeln, Pistazien, Esskastanien, Pekannüsse.
Pekannuss
Die beiden veredelten Sorten Cheyenne und cape Pear bilden eine mittelgroße Frucht mit kräftigem Pekangeschmack! Die Früchte reifen im Oktober. Früchte möglichst täglich aufsammeln, reinigen und trocknen lassen. Trocken und kühl lagern.
Die Bäume werden 10-20 m hoch und können sehr schöne Schattenbäume bilden. Sie haben einen Platzbedarf von ca m 8×8 bis 10×10, können jedoch auch durch Schnitt erheblich kleiner gehalten werden. Der Wuchstyp ist eher schlank-pyramidal – die Bäume eignen sich gut als Solitärbäume im Garten.
Die veredelten Pekannüsse sind robust, bevorzugen jedoch eher warme, geschützte Lagen, ähnlich den Walnüssen. Die Frosthärte liegt bei ca -20 °C. Die Pekannüsse benötigen einen sonnigen Standort, sowie eine gute Nährstoff- und Wasserversorgung.
Erste Ernten erzielen Sie bereits an den jungen Bäumen, die selbstfruchtbar sind.
Esskastanien / Maronen (Castanea sativa)
Die Esskastanien bilden hellgelbe Blütenstände im Juni. Zur sicheren Befruchtung zwei verschiedene Sorten pflanzen.
Mittlere bis grosse Einzelfrüchte ab zeigen sich ab Mitte September bis Mitte / Ende Oktober.
Die veredelten Sorten sind mittelstark wachsend mit malerisch schöner schirmförmiger Krone. Auch veredelter Bäume werden leicht 15-20 hoch und relativ breit. Sie kommen daher bevorzugt für größere Gärten und Einzelstand in Frage, wirken dort aber einmalig schön!
Esskastanien pflanzen Sie an geschützten Standorten im Garten.
Lieferbare Sorten (unter anderem):
- MARIGOULE süsse, mittelgrosse Einzelfrüchte
- BOUCHE DE BETIZAC grosse Einzelfrüchte
- DORE DE LYON , großfrüchtig, früh einsetzender Ertrag
- BELLE EPINE, großfrüchtig, früh einsetzender Ertrag
Süssmandeln (Prunus dulcis) – südlicher Genuss pur
Mandeln (Prunus dulcis) gehören nach wie vor zu den bei uns selten gepflanzten Obstgehölzen, da sie, beinahe zu Unrecht, als generell wenig robust und kälteempfindlich eingestuft werden. Moderne, kältetolerante Sorten und die überall zu spürende Klimaerwärmung ermöglichen es jedoch, Mandeln auch in weniger bevorzugten Lagen zu pflanzen. Dabei sind neben dem zierlich, grazilem Wuchs, die wunderschöne Blüte im zeitigen Frühjahr und der hohe Nutzwert der Früchte wesentlich Vorzüge eines Mandelbäumchens.
So enthalten Mandeln hohe Gehalte an Vitamin E, essentiellen Aminosäuren und wichtigen Mineralstoffen, die cholesterinspiegelsenkend und magenneutralisierend wirken, sowie Herz und Kreislauf stärken. Obwohl Mandeln zu 50% aus Fett (allerdings ungesättigten Fettsäuren!) bestehen, führt der tägliche Verzehr von Mandeln nicht zu einer Gewichtszunahme, da Mandeln einen hohen Sättigungsgrad haben. Mandeln gelten als “Hirnnahrung” und sind ideal für Diabetiker, da sie hohe Blutzuckergehalte reduzieren können und so Heißhungerattacken vermeiden helfen.
Da Mandeln vorwiegend am einjährigen Holz tragen, ist ein regelmässiger Auslichtungsschnitt durchzuführen, um abgetragene Zweige zu entfernen. Damit werden gut durchlüftete, der Sonne zugängliche Kronen geschaffen, was zu einem besseren Blütenansatz und besserer Ausreife der Früchte führt. Beim Kauf von Mandeln ist es wichtig, sich über die Befruchtungsverhältnisse der angebotenen Sorten zu informieren. Mandeln können sowohl Selbst- als auch Fremdbefruchter sein und so muss eventuell eine geeignete Befruchtersorte zur gewählten Sorte hinzugepflanzt werden. Im Gegensatz zur sonst üblichen Unterscheidung von Süss- (weissblühend) und Bittermandeln (rosablühend) nach der Blütenfarbe, schmückt sich z. B. die Sorte Robijn im Februar/März mit kräftig rosa gefärbten Blüten.
Haselnuss-Fruchtsorten (Corylus avellana)
Die Haselnuß hat in Europa ein großes natürliches Verbreitungsgebiet. Will man jedoch effektiv große, wohlschmeckende Nüsse ernten, sollte man mehrere Fruchtsorten kombiniert pflanzen.
Für einen guten Ertrag ist wichtig, das eine lockere Krone mit 6-8 Haupttrieben gepflegt wird. Älteres Holz wird, ähnlich wie beim Beerenobst, bodennah entfernt. Die Sträucher verjüngen sich von der Basis her durch neue Stockausschläge. Nur voll belichtete Astpartien blühen und fruchten zufriedenstellend!
Haselnuss-Sträucher werden 3-4 m hoch und sollten auch etwa in diesem Abstand voneinander gepflanzt werden (Ausnahme Sichtschutzanlagen: ca 2 m). Der Boden sollte tiefgründig und mäßig feucht sein. Frostlagen sind wegen der frühen Blüte unbedingt zu vermeiden.
Innerhalb der Kultursorten ist die Gruppe des Lamberstnüsse eindeutig geschmacklich am besten. Erkennbar sind die Lamberstnüsse daran, dass die Hüllblätter röhrenförmig und deutlich länger als die Nüsse sind (siehe Abbildung rechts).
Die Ernte beginnt ab September durch Schütteln der Äste. Die Nüsse werden dann ohne Hüllen in Kisten getrocknet. Die Erträge schwanken stark von einigen wenigen Kilo bis ca 10 kg Nüsse von einem Strauch!
Gute Fruchtsorten sind u.a.:
- Cosford (aus England)
- Hallesche Riesennuss
- Rotblättrige Lambertsnuss
- Webb’s Preisnuss