Torffrei Gärtnern ist Klimaschutz

Torffreies Gärtnern ist eine nachhaltige und umweltfreundliche Methode, die immer mehr an Bedeutung gewinnt. Bei dieser Art des Gärtnerns verzichten Sie auf Torf als Hauptbestandteil von Blumenerden und Substraten. Stattdessen kommen alternative Materialien zum Einsatz, die nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch die Gesundheit Ihrer Pflanzen fördern. 

Torffrei Gärtnern

Vorteile des torffreien Gärtnerns

  1. Umweltschutz: Torfabbau ist mit erheblichen Umweltauswirkungen verbunden, da er wertvolle Moore zerstört, die als CO2-Speicher fungieren. Durch den Verzicht auf Torf tragen Sie aktiv zum Schutz dieser sensiblen Ökosysteme bei.
  2. Bodenverbesserung: Torffreie Erden enthalten oft organische Materialien wie Kompost, Holzfasern oder Kokosfaser, die die Bodenstruktur verbessern und die Wasserspeicherfähigkeit erhöhen. Dies fördert ein gesundes Wurzelwachstum und eine bessere Nährstoffaufnahme.
  3. Vielfältige Alternativen: Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von torffreien Erden und Substraten auf dem Markt, die speziell auf die Bedürfnisse verschiedener Pflanzen abgestimmt sind. Ob für Gemüse, Blumen oder Zimmerpflanzen – für jede Pflanze gibt es die passende torffreie Erde.
  4. Nachhaltige Ressourcen: Viele torffreie Produkte basieren auf nachwachsenden Rohstoffen, die umweltfreundlich und nachhaltig sind. Dies unterstützt eine verantwortungsvolle Gartenpraxis.

Tipps für das torffreie Gärtnern:

  • Weshalb torffreie Erde?
    Klimaschutz! Denn Torf ist in Moorböden zu finden, welche riesige Mengen von Kohlenstoff speichern. Wenn man diesen Torf abbaut, wird der Kohlenstoff als klimaschädliches Treibhausgas CO2 freigesetzt.
  • Warum muss man mit torffreier Erde anders umgehen?
    Da durch den Torfverzicht die Erde das Wasser schwerer halten kann, versickert das Wasser schneller zum Boden des Gefäßes und sammelt sich dort. Demnach ist es besser, torffreie Erde öfter mit weniger Wasser zu gießen.
  • Wie wähle ich die richtige torffreie Erde?
    Auf Qualität achten – Es gibt große Unterschiede zwischen torffreien Erden. Hochwertige Mischungen mit Kompost, Holzfasern oder Rindenhumus sind besonders gut für Pflanzen. Nur Produkte die mit „torffrei“ oder „ohne Torf“ gekennzeichnet sind beinhalten auch wirklich torffreie Erde. Produkte die mit „torfreduzierte“ oder „Torf arme Erde“ beschriftet sind können noch bis zu 70% Torf enthalten. Falls keine klare Kennzeichnung zu finden ist, kann man in den Inhaltsstoffen der Erden nachschauen. 
  • Was hilft meiner Pflanze beim Gärtnern ohne Torf?
    Gut durchmischen – Vor der Nutzung torffreie Erde gut auflockern und durchmischen, damit sie gleichmäßig Feuchtigkeit und Nährstoffe aufnehmen kann. Anfangs häufiger düngen – Torffreie Erden enthalten oft weniger Nährstoffe. Organische Dünger wie Kompost, Hornspäne oder Pflanzenjauchen helfen, Mangel vorzubeugen.
    Bodenleben unterstützen – Mulchen mit Grasschnitt oder Laub hilft, Feuchtigkeit zu halten und das Bodenleben zu fördern.
    Anpassung an Pflanzenbedürfnisse – Manche Pflanzen haben spezielle Anforderungen. Heidelbeeren und Rhododendren brauchen saure Substrate, die ohne Torf z. B. mit Rindenhumus oder Sand angepasst werden können.