Die Primel hat ihren Namen aus dem lateinischen, abgeleitet von Primus, die Erste. Sie soll den Kummer des Winters vertreiben und den nahenden Frühling verkünden, so die Mythologie.

Weltweit gibt es über 500 Primelarten. Wir kennen und kultivieren Primeln schon lange als Frühlingsboten, Topfpflanzen und Stauden. In den letzten 20 Jahren hat sich im Bereich der Züchtung viel getan. Aber auch uralte Sorten wie die Aurikel oder die alte gefüllte Staudenprimel sind wiederentdeckt.

Körbe mit Frühlingsblühern

Die wichtigsten Primelarten kurz erläutert:

Becherprimel (Primula obconica): Eine alte Primelart für das kühle Zimmer, sie erlebte ihren Boom in den 70er und 80er-Jahren. Sehr vielseitig in der Farbgebung über weiß, rosa, blau, lila oder 2 farbig. Durch ihre feine Behaarung auf den Blättern löst sie hier und da leichte Hautirritationen aus. Mit der Neuzüchtung „Touch Me“ will man der Becherprimel den Stellenwert zurückgeben. Als Nr.1 auf den Fensterbänken im zeitigen Frühjahr.

Fliederprimel (Primula malacoides): Ähnlich wie die Becherprimel, eine bewährte Topfpflanze. Ihr Farbspektrum ist nicht ganz so groß wie das der Becherprimel, ihre kleinen Blüten sind mehrfach wie ein Flieder angeordnet, ein schöner Farbtupfer.

Primula acaulis (vulgaris): Der Klassiker. Unzählige Farbenspiele und Sie ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken.

Schlüsselblume (Primula veris): Mit ihren gelben Blütenstielen hat diese winterharte Staude ihren festen Platz im Primelsortiment, in knallgelb oder cremeweiß.

Kugelprimel (Primula denticulata): Sie trägt blau, weiße und rosafarbene Kugelblüten auf ihren festen Blütenstielen, die winterharte Staude gehört zu den früh blühenden Gartenstauden.

Viktorianische Primel (Primula viktoriana): Ihre zweifarbigen kleinen Blüten ähneln sehr der Primula veris, rot-gelb, braun-gelb sind ihre Hauptfarben, winterhart und aus dem heutigen Primelsortiment nicht mehr wegzudenken.

Stängelprimel (Primula elatior): Aus dem Sortiment der Frühlingsprimeln bildeten sich Pflanzen heraus, die ihre Blüten auf Stängel trugen, daraus selektierte man die Stängelprimel. An Farbvielfalt steht sie der klassischen Primel kaum nach.

Aurikel (Primula auriculata): Der Klassiker in vielen englischen Gärten über die Jahrhunderte erhalten geblieben, erlebt dieser Asket eine wahre Renaissance in Deutschland, er kommt an sehr kargen Standorten klar und ist auch bei uns winterhart.

Gefüllte Primel Bellarina, ähnlich wie die Aurikel führte sie ein Nischendasein. Sie ist die schönste gefüllt blühende Primelart, gelb, weiß, rot, hellblau, dunkelblau und rosa.

Wussten Sie das die Frühlingsprimel und das Alpenveilchen Verwandte sind !