Der Wildapfel (Malus sylvestris) und seine artverwandten Zieräpfel
Seit einigen Jahrtausenden werden Apfelbäume in Europa kultiviert, ab dem Mittelalter begann man erste Selektionen nach dem Zierwert der Bäume. Seit dem hat sich das Sortiment der Zieräpfel ständig erweitert und verbessert. Von gestalterischer Bedeutung sind heute weltweit etwa 10 reine Malus Arten, sowie mehrere hundert gezüchtete Sorten (Hybriden).
Bei uns sind von besondere Bedeutung:
- Malus sylvestris (Holzapfel, der europäsche Wildapfel) – Baum des Jahres 2013
- Malus floribunda (japanischer Apfel – eine Urform aus dem asiatischen Raum)
- Zierapfel-Hybriden, von denen es bei uns 30-50 Sorten mit gärtnerischer Verwendung gibt – die schönsten stellen wir Ihnen hier vor.
Die Früchte bleiben bei allen Zieräpfeln mit 1-4 cm deutlich kleiner, als beim Kulturapfel (Malus domestica) ! Zierapfelbäume können Sie auch über unseren Gartenwebshop bestellen.
1. Malus sylvestris (Holzapfel) – Der Baum des Jahres 2012
Der Holzapfel ist ein sommergrüner Baum, der Wuchshöhen von bis zu 10 m erreicht; überwiegend wächst er jedoch als großer Strauch mit Wuchshöhen von 3 bis 5 m. Die Krone ist dicht; die Äste und Zweige weisen mehr oder minder verdornende Kurztriebe auf. Die Rinde ist eine graubraune, längsrissige Schuppenborke. Die Knospen sind wollig. Die nur ganz schwach behaarten bis fast kahlen Laubblätter sind ei-rundlich, kerbig gesägt und 4 bis 8 cm lang mit auffallend schöner Herbstfärbung!
Im April bis Mai erscheinen die rosa-weißen Blüten auf kahlen Blütenstielen. Die kugeligen Früchte sind gelbgrün mit roter Backe, haben nur einen Durchmesser von 2 bis 4 cm, sind herbsauer-holzig und kaum zu kauen – daher auch der zweite Name dieser Baumart, „Holz-Apfel“.
Der Holzapfel bevorzugt mäßig trockene bis feuchte, tiefgründge, leicht alkalische, nährstoffreiche, steinig-lehmige oder sandig-lehmige Böden in sonniger bis halbschattiger Lage. In der freien Landschaft haben sich Bäume an sonnigen, kalkhaltigen Hängen am besten gehalten. Nachgewiesene Naturstandorte des echten Holzapfel befinden sich im Raum Thüringen, sowie den angrenzenden Bereichen von Niedersachsen und Hessen. Allerdings ist er wegen seines Lichtbedarfs und seiner geringen Höhe von maximal 10 Metern sehr konkurrenzschwach. Deshalb ist er einer der seltensten Bäume Deutschlands; er kommt fast nur an Waldrändern oder in Gehölzinseln außerhalb des Waldes vor.
Heute erlebt der ökologisch wertvolle Holzapfel wieder eine Rennaissance. Sehr viele gefährdete Insektenarten brauchen den Holzapfel für ihre Entwicklung. Viele Vogelarten fressen im Frühjahr Knospen und im Herbst die Früchte. Die dichte, sparrig wachsende Krone bietet ideale Rückzugs- und Nistgelegenheiten. Die Blüten dienen als Weide für Bienen und Hummeln.
Malus sylvestris ist zwar weniger für kleine Hausgärten zu empfehlen, wohl aber für mittlere und größere Gärten, insbesondere bei naturnaher Gartengestaltung. Besonders wertvoll gilt der Baum für Dorfrandlagen, sowie zur Pflanzung in freier Flur!
2. Malus floribunda (Japanischer Apfel)
Malus floribunda gilt als die asiatische Urform des Zierapfel, quasi das Gegenstück zu unserem europäischen Wildapfel. Dabei hat sich die asiatische Variante gärtnerisch viel stärker durchgesetzt – der Baum ist selbst in kleineren und mittleren Gärten oder auch im Vorgarten weit verbreitet.
Malus floribunda ist ein schwachwüchsiger, kleiner Baum von 4 bis 6 m Höhe mit einem bis in die Krone reichenden Stamm. Die relativ dünnen vom Stamm abgehenden Hauptleitäste, sowie die kleineren Zweige sind von weit bogenförmigen, überhängenden Wuchs, was dem Baum eine locker-malerische, breitgewölbte, rude bis schirmförmige Krone verleiht. Da der Baum gut zu unterpflanzen ist, bietet er sich sehr für Vorgärten an.
Die Blüte erfolgt früh (meist noch vor den Fruchtsorte), ist in der Aufblüte kräftig rosa und geh Richtung Abblüte immer mehr in ein weiss-rosa bis weiss über. Aus den Blüten bilden sich zahlreiche Mini-Äpfelchen bis 1 cm Durchmesser. Die Früchte färben sich zur Reifezeit gelblich. Sie bleiben am Baum bis in den Winter haften – werden jedoch häufig von Vögeln vorzeitig gefressen. Das Laub ist im Austrieb frisch hellgrün und unterseits weißlich behaart. Imposant ist die orangerote Herbstfärbung! Das Laub ist zudem wenig schorfanfällig – auch bei halbschattigen Standorten.
Insgesamt ist Malus floribunda ein sehr empfehlenswerter kleiner Baum ür den Hausgarten, der alle positiven Eigenschaften der Zieräpfel auf sich vereint:Geringe Wuchshöhe mit malerischer Krone, die auch im laublosen Zustand attraktiv wirkt, traumhafte Blüte, zahlreiche Früchte (Vogelnährgehölz), tolle Herbstfärbung, sowie anspruchsloser, robuster Wuchs!
3. Zierapfel Hybriden
Das Spektrum der Zierapfelsorten ist sehr breit und unterschiedlich. Insgesamt stellen die Zieräpfel jedoch eine für den Hausgarten überaus attraktive Gehölzgruppe dar. Auf Grund der verschiedenen Wuchstypen (straff aufrecht, bogig überhängend, pyramidal, etc) und Angebotsformen (z.B. als Hochstamm, Niederstamm oder Busch- und Strauchform) können Zieräpfel praktisch in jedem Garten zur Verwendung kommen.
Zusammenfassend lassen sich folgende positive Eigenschaften anführen:
- geringe Wuchshöhen als kleine Bäume von 4-8 m, gleichzeitig sehr schnittverträglich
- verschiedene Wuchstypen von schmal-aufrecht bis breit überhängendüppige Blüten, zumeist im Mai-Juni in weiss, rosa bis karminrot
- kugelige kleine Äpfel mit hohen Zierwert
- attraktive Herbstfärbung von goldgelb bis orangerot
- ökologisch wertvoll, da Bienen- und Vogelnährgehölz, Nist- und Rückzugsmöglichkeit für viele Nützlinge und Vögel
- anspruchslos an Standort und Pflege, gut kombinierbar und unterpflanzbar
NEU: Zierapfel Malus JFR Royal Raindrops – Ein Zukunftsbaum für alle Gärten
Bei Malus JFS Royal Raindrops® handelt es sich um eine vielversprechende Neuheit aus den USA. Der langsamwüchsige, große Strauch oder kleine Baum hat einen aufrechten Wuchs. Die kräftigen Astansätze entwickeln eine ausgewogene, kompakte Kronenform. Durch die beeindruckenden Ziermerkmale wie die magentapinke Blütenfarbe, die ungewöhnlichen dunkelschwarzrot geschlitzten Blätter, die funkelnd roten Früchte und die bronze-orange lila Herbstfärbung ist Malus JFS Royal Raindrops® ein außergewöhnliches Highlight während der gesamten Vegetationszeit und darüber hinaus.
Er ist sehr hitzeresistent und robust gegenüber Blattkrankheiten und zählt daher zu der Rubrik der Zukunftsbäume, die mit den veränderten Klimabedingungen in Mitteleuropa besser zurechtkommen.
Die Baumschule Ley in Meckenheim hat das alleinige Vermehrungs- und Produktionsrecht an dieser Sorte in Deutschland.
Der Zierapfel Royalty bildet wegen seines rot-braunen Laubes eine Besonderheit unter den Zieräpfeln. Während einige andere Sorten ebenfalls einen rötlichen Laubaustrieb zeigen, aber später vergrünen, bleibt das Laub von Malus ‚Royalty‘ ganzjährig rot-braun (im Austrieb sogar leuchtend rot). Daher lassen sich mit diesem Baum besondere Akzente im Garten setzen!
Grüne Gehölzgruppen lassen sich auflockern und ergeben ei völlig neues Bild. Vor hellen Fassaden und im Zusammenspiel mit weissblühenden Gehölzen und Stauden ergeben sich besonders kontrasteiche, intensive Bilder.
Mit 4-6 m Wuchshöhe bleibt der Baum relativ klein und bietet sich auch für kleinere Gärten an. Der Wuchs ist insgesamt straff aufrecht mit einer starken Verzweigung. Es bildet sich eine kompakte, breit kegelörmige Krone, die auch stärkere Rückschnitte (im kleinen Garten) gut verträgt.
Die Blüte erscheint meist erst in der zweiten Maihälfte, ist im Knospenstadium schwarzrot, später karminrot und im Zusammenspiel mit dem dunklen Laub besonders aufregend.
Die sehr kleinen, kirschkerngroßen, dunkelroten Früchte spielen bei Royalty keine Rolle.
Insgesamt ist die Zierapfelsorte Royalty besonders empfehlenswert wegen seiner geringen Größe und den gestalterischen Möglichkeiten …
Gestalt/Natur: Langsamwüchsiger, großer Strauch oder kleiner Baum, mit meist bis in die Krone reichender gerader Stammverlängerung. Die aufrechte Wuchsform zusammen mit den kräftigen Astansätzen entwickelt eine ausgewogene kompakte Kronenform.
Standort: siehe Vorspann; dieses Kronjuwel unter den Zieräpfeln ist jedoch gegenüber den klassischen Blattkrankheiten hervorragend resistent.
Verwendung/Kultur: Durch die beeindruckenden Ziermerkmale wie die Magenta pinke Blütenfarbe, die dunkel schwarz-rot geschlitzten ungewöhnlichen Blätter, die funkelnd roten Früchte und das Potpourri an Bronze-orange-lila Herbstfärbung verleiht diese Zierpflanze in jeder Verwendungslage dem Gesamtensemble ein außergewöhnliches Highlight während der Vegetationszeit.
Ökologie: Die bis lange in den Winter anhaftenden Früchte sind bei der Tierwelt sehr beliebt.
Höhe: 6-8 m; 4-5 m breit
Wuchs: breit aufrecht, schnittverträglich Laub: dreilappig gezackt; sehr gesund; ab Austrieb glänzend dunkel schwarz-rot; Herbstfärbung Bronze-orange-lila Blüte: strahlend Magenta pink Frucht: ab Spätsommer auffallend; rot, klein, rund; lange bis in den Winter haftend Standort: frisch bis feucht, tiefgründig, nährstoffreich, lehmig; sonnig bis lichtschattig Sonstiges: sehr resistent; anpassungsfähig; Hitze- und Trockenheitsverträglich; bisher in Europa exklusiv von Ley vermehrt |
3.1 Zierapfel Charlottae (Malus x ‚Charlottae‘)
Der Zierapfel Charlottae ist mit 5-7 m eher starkwüchsig, häufig mit einem bis in die Krone reichender Stammverlängerung. Die kräftigen, starren Hauptäste wachsen schrägaufrecht und bilden im Alter eine breitkugelige Krone.
Der Baum ist sehr schnittverträglich und hat einen durchscnittlichen Jahreszuwachs von 20-40 cm.
Die Blüte ist zartrosa, annähernd weiss, und halbgefüllt. Sie erscheint relativ spät (meist erst Ende Mai-Juni).
Bis Oktober bilden sich mittelgrosse, kugelige, grünliche Früchte.
Das Laub ist über Sommer kräftig grün – die Herbtfärbung ist spektakulär in scharlachrot oder orange.
3.2 Zierapfel Eleyi (Malus x ‚Eleyi‘)
Der Zierapfel Eleyi it mit 4-6 m Höhe ein mittelstark wachsender Baum mit besonders imposanter Blüte. Auffällig ist auch der bronzefarbene Austrieb ist besonders schön, das laub vergrünt jedoch im Laufe des Sommers.
Die dichtverzweigten Hauptäste wachsen betont aufrecht, während die zahlreichen Zweige eher waagrecht abstehen und später leicht überhängen, was der Krone insgesamt eine breitaufrechte, leicht abgeplattet, runde Form gibt.
Die dunkelroten, schalenförmigen Blüten erscheinen von Mai bis Juni. Diese werden etwa 5 – 6 cm groß und sind leicht duftend.
Besonders dekorativ sind die dunkelroten, ovalen Früchte von Malus ‚Eleyi‘. Diese erscheinen ab Oktober und können zu Marmelade und Saft verwertet werden – sie sind jedoch auch eine bedeutende Vogelfutterquelle.
3.3 Zierapfel Hillieri (Malus x ‚Hillieri‘)
Der Zierapfel Hillieri bildet mit 5-6 m Wuchshöhen einen kleinen Baum mit dünnen, biegsamen, aufstrebenden Hauptästen. Die locker abstehenden und leicht überhängenden Zweige bilden später eine breit-rundliche, beinahe schirmartige Krone, ähnlich Malus floribunda.
Die rosa Blüte erscheint spät, ab der zweiten Maihälfte.
Besonders dekorativ sind die orange-roten, runden Früchte von Malus ‚Hillieri‘. Diese erscheinen ab September, verbraunen jedoch Richtung Winter nach den ersten Frösten.
Das Laub ist im Austrieb hellgrün mit behaarter, leicht bräunlicher Sproßspitze. Die Herbstfärbung ist prächtig orangerot!
3.4 Zierapfel John Downie (Malus x ‚John Downie‘)
Der Zierapfel John Downie ist eine kräftig wachsende, vitale Sorte. Der Baum wird 5-8 m hoch mit bis weit in die Krone reichenden Stamm, sowie steilaufrecht wachsenden, dicht angeordneten Hauptästen, die eine in sich geschlossene, dichte, kegelförmige Krone bilden.
Das Laub ist im Austrieb hellgrün, unterseits weißlich behaart, später tief dunkelgrün und groß (bis 10 cm). Das Laub ist recht widerstandsfähig gegenüber Schorfbefall.
Die Blüte erscheint mittelfrüh (Anfang bis Mitte Mai). Sie ist im Knospenstadium zart rosa, wird in Aufblüte weiss.
Der Zierapfel John Downie bildet bis Oktober zahlreiche, relativ grosse (3-4 cm), orangerote Früchte, die gerne von Vögeln gefressen werden. Diese Zierapfelsorte ist daher ein bedeutendes Vogelnährgehölz.
3.5 Zierapfel Liset (Malus x ‚Liset‘)
Der Zierapfel Liset ist mit Wuchshöhen von 5-7 m ein mittelstark wachsender Baum oder Großstrauch mit bogig anteigenden Hauptästen, die zahlreiche abstehende oder leicht überhängende Zweige bilden. So entsteht eine kompakte, runde oder mehr breit-kegelförmige und malerische Krone.
Der Jahreszuwachs mit 40-80 cm ist eher üppig und unterstreicht die Wuchskraft dieses Zierapfels.
Das Laub ist im Austrieb von einem dunklen bronzerot, jedoch rasch vergrünend und wird über Sommer glänzend dunkelgrün (blattunterseits rötlich).
Die Herbstfärbung ist wieder prächtig orangerot.
Die Blüte erscheint mittelfrüh (etwa Mitte Mai) und ist von einem intensiven purpurrot. Sie bildet mittelgrosse, dunkelrote, spät reifende (November) Äpfel hervor.
3.6 Zierapfel Makamik (Malus x ‚Makamik‘)
Der Zierapfel Makamik ist ein kleiner Baum oder Großstrauch, der nur 4-6 m hoch wird. Der Stamm reicht bis weit in die Krone hinein. Die Hauptäste wachsen straff aufrecht, während die Zweige eher bogig ansteigen und später etwas überhängen. Es entsteht ein gleichmäßige runde Krone.
Das Laub ist im Austrieb rötlich, später vergrünend (Bronzgrün) mit einem interessanten roten, auffällig langen Blattstiel.
Die Blüte ist lilart mit weiß, im Verblühen hellrosa. Sie erscheint früh, bereits ab Ende April.
Makamik bildet ca 2 cm große, kugelige, hellrote Äpfelchen.
3.7 Zierapfel Professor Sprenger (Malus x ‚Prof. Sprenger‘)
Der Zierapfel Professor Sprenger ist eine der bekanntesten Sorten. Mit 5-6 m Wuchshöhe wird er mittelgroß mit einer weit die die Krone reichenden Stammverlängerung. Die relativ dünnen, bogig ansteigenden Hauptäste, sowie die fächerartig sich ausbreitenden Zweige bilden eine lockere, breitaufrechte, annähernd kegelförmige Krone.
Das Laub ist grün, gesund, mit auffallend schöner Herbstfärbung in rot und orange.
Die Blüte ist mittel bis spät (ab Mitte Mai), in der Knospe rosa, im Aufblühen dann weiß.
Der Zierapfel Professor Sprenger brint zahlreiche ca 2-3 cm grosse, kugelige, orange-gelbe Äpfelchen hervor (im Bild rechts), die bis in den Winter am Baum hängen, sofern sie nicht vorzeitig von Vögeln verspeist werden.
3.8 Zierapfel Profusion (Malus x ‚Profusion‘)
Der Zierapfel Profusion ist mit 5-6 m Wuchshöhe ein mittelstark wachsender Baum mit einer bis in die Krone reichenden Stammverlängerung. Die kräftigen, dicht verzweigten, aufrechtstrebenden Hauptäste und die meist nur waagrecht abstehenden, leicht überhängenden Zweige bilden eine breitausladende Krone, die im Alter eine eiförmige Form annimmt.
Das Laub ist im Austrieb rötlich-braun, vergrünt jedoch später, wobei die Blattunterseite rötlich schimmert. Das Blatt ist mit bis zu 10 cm recht groß. Die Herbstfärbung ist rötlich.
Die Blüte erfolgt spät, ab der zweiten Maihälfte und ist rosarot bis karminrot.
Aus der Blüte biden sich mittelgrosse, kegelige, tiefrote Äpfelchen, die bis in den November hinein am Baum hängen.
Der Zierapfel Prosusion gilt als sehr gute Bienenweide und Vogelnährgehölz!
3.9 Zierapfel Red Sentinel (Malus x ‚Red Sentinel‘)
Der Zierapfel Red Sentinel ist mit 4-5 m Wuchshöhe einer der kleinsten Zierapfelsorten überhaupt. Mit seinem bis in die Krone reichenden Stamm, den aufrechtstrebenden Hauptästen und den leicht aufrechtwachsenden Zweigen bildet er eine lockere, eiförmige Krone. Der Platzbedarf ist dadurch ebenfalls gering, so dass diese Sorte auch in kleineren Gärten gepflanzt werden kann und sogar als Kübelpflanze noch gut zu halten ist.
Das Laub des Zierapfels Red Sentinel ist hellgrün, glänzend und unanfällig gegen Pilzerkrankungen (Schorf) – die Herbstfärbung ist gelb-orange-rot.
Die Blüte ist eher spät (zweie Maihälfte), im Knospenstadium hellrosa, in der Aufblüte weiß.
Die dunkelroten, leicht abgeflachten Äpfelchen hängen bis weit in den Winter.
3.10 Zierapfel Rudolph (Malus x ‚Rudolph‘)
Der Zierapfel Rudolph ist ebenfalls mit 4-6 m ein eher kleiner Vertreter er Zieräpfel. Die kräftigen, viel verzeigten Hauptäste und Zweige haben einen aufrechtstrebenden Charakter und geben dem Baum eine breitaufrchte bis rundliche Krone.
Der Baum ist sehr winterhart und unanfällig gegenüber Pilzerkrankungen.
Das Laub ist im Austrieb bronzerot, später dunkel bronzegrün. De Herbstfärbung ist intensiv orange-rot.
Die Blüte von Malus Rudolph erfolgt etwa Mitte Mai. Im Knospenstadium ist die Blüte karminrot, später rosarot undmit bis zu 4,5 cm ungewöhnlich groß.
Sie bildet längliche, mittelgroße, orange-gelbe Äpfelchen, die bis in den Winter haften.
3.11 Zierapfel Street Parade (Malus x ‚Street Parade‘)
Die Zierapfelsorte Street Parade ist eine ältere, bewährte, weit verbeitete Sorte. Der Name sagt gleichzeitig etwas über den Hauptverwendungzweck aus: Street Parade wird auf Grund seines relativ schmalen Wuchstyps hauptsächlich entlang von Straßen und Wegen im öffentlichen Grün gepflanzt.
Im Hausgarten bietet er sich für schmale Ecken, Ein- und Auffahrten und entlang von Wegen an, da die Sorte im Gegensatz zu den meisten anderen im Alter nur unwesentlich breiter wird. Zudem blebt der Baum mit 4-6 m insgesamt relativ klein.
Die Rinde ist jung grün, später sonnenseits rötlich gefärbt, im Alte rotbraun.
Das Laub ist im Austrieb hellgrün, später glänzend dunkelgrün und an den Rändern leicht gesägt. Der Zierapfel Street Parade hat eine sehr gute Widerstandskraft gegenüber Pilzerkrankungen, insbesondere gegenüber Schorf- und Mehltaupilzen.
Die Blüte ist im Knospenstadium zartrosa, in der Aufblüte jedoch weiß.
3.12 Zierapfel van Eseltine (Malus x ‚van Eseltine‘)
Der Zierapfel Van Eseltine zählt mit 4-6 m Wuchshöhe zu den kleineren Sorten. Der bis in die Krone durchgehende Stamm, sowie die dünnen, reich verzweigten, straff aufrechten Hauptäste und die abstehenden, leicht bogig überhängenden Zweige ergeben eine schmal-säulenförmige Krone, die im Alter etwas breiter und lockerer wird. Der Kronenaufbau erscheint bei älteren Bäumen leicht trichterförmig.
Das Laub ist im Austrieb leuchtend hellgrün, später glänzend dunkelgrün.
Die Blüte erscheint etwa Mitte Mai, ist im Knospenstadium rosarot, später rosa, halb gefüllt und recht groß.
Die Früchte sind mittelgroß, von flachrunder Form und gelbgrüner Farbe mit roten Streifen sonnenseits.
3.14 Zierapfel Wintergold (Malus x ‚Wintergold‘)
Wintergold wird ebenfalls nur 4-6 m hoch, jedoch mit breit-rundlicher Krone. Die zahlreichen Hauptäste stehen seitlich sparrig ab, die Seitenzweige hängen bogig über.
Die Rinde ist rotbraun, an der Spitze leicht behaart, später schwarzbraun werdend.
Der Laubaustrieb ist hellgrün, später gänzend dunkelgrün mit schöner gelb-orange-roter Herbstfärbung.
Die Blüte erscheint in der zweiten Maihälfte. Das Knospenstadium ist rosarot, später hellrosa.
Es bilden sich zahlreiche kugelige, goldgelbe Äpfelchen, die bis in den Winter am Baum hängen und ihm seinen Sortennamen zu verdanken haben.